Zwockhaus

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...und die Musik spielt dazu!

...und die Musik spielt dazu!

Kabarett in Theresienstadt

Dem jüdischen "Vorzugslager" Theresienstadt hatten die nationalsozialistischen Machthaber die perfide Rolle zugedacht, die Öffentlichkeit im In- und Ausland über die wahren Ziele der Vernichtungslager zu täuschen. Neben Theater-, Konzert-, Opern- und Operettenaufführungen hatten die "Büros für Freizeitgestaltung" auch Kabarettvorführungen zu organisieren. Die ausführenden Künstler sollten in einer Art Überlebensstrategie für Zerstreuung und Unterhaltung sorgen, zugleich waren sie aber auch Statisten in einem groß angelegten Täuschungsmanöver der Nazis. weiter...


Kabarett in Theresienstadt 2

Theresienstadt, die schönste Stadt der Welt!

Chansons und Satiren

Unser zweites Programm zum Thema. Durch hartnäckiges Recherchieren, musikalisches Gespür und ein erst kürzlich neu erschienenes Buch konnten wir weitere Lieder der deutschen und tschechischen Kabaretts in Theresienstadt ausgraben. Am 23. September 2010 wurde es im Musikclub des Konzerthauses erstmals vorgestellt, der Deutschlandfunk schnitt das Konzert wie immer mit. weiter...


Ilse Weber

Mit der Gitarre durch Theresienstadt:
Ilse Weber

Die Dichterin Ilse Weber arbeitete nach ihrer Deportation in Theresienstadt als Krankenschwester in einem Kinderkrankenhaus. Hier schuf sie zahlreiche Gedichte und Lieder, die den Schwächsten der Inhaftierten Trost und Hoffnung spenden sollten. Einige dieser wertvollen Zeitdokumente konnten aus dem Ghetto geschmuggelt oder durch Überlebende aus dem Gedächtnis aufgezeichnet werden. In diesem Programm sind alle erhaltenen Lieder, einige Gedichte und ein jüdisches Märchen von Ilse Weber zu hören. weiter...


Friedrich Hollaender

Heimkehr in ein fremdes Land:
Friedrich Hollaender

Ein Künstlerleben stellvertretend für viele NS-verfolgte Kollegen zum Thema "Remigration". In den zwanziger Jahren war Hollaender gefeierter Kabarettautor, Komponist und Pianist, arbeitete zusammen mit Tucholsky und Mehring im Kabarett Schall und Rauch, schrieb Revuen, hatte ein eigenes Kabarett, das Tingel-Tangel und verfasste Schlager, Bühnen- und Filmmusiken: Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt. 1933 in die Emigration gezwungen, konnte er in Hollywood Erfolge als Filmkomponist verzeichnen. In den Fünfzigern kehrte er nach Deutschland zurück: Zurückgekommen ja, aber "angekommen"? weiter...


Werner Richard Heymann

Werner Richard Heymann:
Das gibt's nur einmal...

Werner Richard Heymann, den wohl erfolgreichsten Filmkomponisten der Weimarer Republik, kennt jeder, oder besser, seine Evergreens wie Das gibt's nur einmal, das kommt nicht wieder. Doch bevor Heymann für die Comedian Harmonists und zahllose Filmgrößen Songs verfasste, hatte er schon eine imposante Karriere als Kabarett-Komponist hinter sich. Diese bis ca. 1923 entstandenen und weniger bekannten Lieder sind in unserem Programm zu hören. weiter...


Fallstudien

Fallstudien

Die Musikerfamilie Moritz, Siegfried, Leo und Richard Fall

Der Titel des Konzerts ist ein Wortspiel, zugegeben. Aber es geht uns nicht um Sozialforschung, sondern um die Komponistenfamilie Fall.

Der Vater Moritz Fall (1828-1922) war Militärmusiker und schrieb darum hauptsächlich Märsche. Sein Sohn Siegfried (1877-?) studierte in Berlin bei Max Bruch, schrieb Opern und Lieder, wurde aber wegen Erfolglosigkeit mehr oder weniger dazu gezwungen, dem erfolgreicheren und berühmten Operettenkomponisten Leo Fall (1873-1925) die Klavierauszüge herzustellen.

Der jüngste der drei Brüder, Richard Fall (1882-1943 oder 1945), war ein vielgespielter Schlagerkomponist, der hauptsächlich mit dem Texter Löhner-Beda zusammenarbeitete. Richard und wahrscheinlich auch Siegfried starben in Theresienstadt oder Auschwitz. Genaueres weiß man zur Zeit noch nicht. weiter...


Spoliansky

"Heute Nacht oder nie..."

Die Berliner Jahre von Mischa Spoliansky (1898-1985)

Mischa Spoliansky, im damals russischen Teil Polens geboren, zog mit seiner Familie schon früh nach Wien, um dann in Dresden seine pianistischen und kompositorischen Fähigkeiten zu vervollkommnen. Mit Beginn des Weltkriegs ging er nach Berlin. Dort finanzierte er sein Musikstudium als Kaffeehauspianist, bis Friedrich Hollaender und Werner Richard Heymann ihn 1919 für das Kabarett "Schall und Rauch" entdeckten. Vor allem die Texte von Marcellus Schiffer machten ihn zu einem viel gespielten Revue-Komponisten: Alles Schwindel, Es liegt in der Luft, Wie werde ich reich und glücklich, Zwei Krawatten ... um nur einige seiner bis heute bekannten Bühnenwerke zu nennen. 1933 ging er ins Exil nach England, wurde dort englischer Staatsbürger (wobei ihm sein berühmtester Titel Heute Nacht oder nie hilfreich sein sollte) und kehrte niemals wieder nach Deutschland zurück. weiter...


Oscar Straus

Oscar Straus -
vom "Überbrettl" nach Hollywood
und zurück

Um 1900 pendelte Oscar Straus (1870-1954) als Komponist zwischen Wien und Berlin. Hier gründete er mit Ernst von Wolzogen das Kabarett "Überbrettl". Aus dieser Zeit erklingen nicht weniger als zehn Titel, die bislang in Bibliotheken schlummerten und durch uns wiederbelebt wurden.

Ihr Komponist floh als Jude vor der Verfolgung durch Hitlerdeutschland und kehrte erst 1948 als amerikanischer Staatsbürger nach Österreich zurück. weiter...


Room28

"Musik ist die schönste Schöpfung der menschlichen Seele" -
aus dem Tagebuch der Helga Pollak

Die gebürtige Wienerin Helga Pollak, Jahrgang 1930, ist die Protagonistin des Buches "Die Mädchen von Zimmer 28" von Hannelore Brenner-Wonschick. An der Seite der Autorin hat Helga Pollak-Kinsky, Insassin des "Zimmers 28" im Theresienstädter Mächenwohnheim und Überlebende von Theresienstadt und Auschwitz, seit 2003 an zahlreichen Lesungen mitgewirkt, meist im Rahmen der Wanderausstellung "Die Mädchen von Zimmer 28".

Seit 2008 wirkt Zwockhaus mit an diesen Lesungen und versucht, den Worten des damals 12 - 14 jährigen Mädchens mit Musik eine Dimension hinzuzufügen. weiter...

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